01. April 2023 |
Teilnahme an der Stadtputzete
Ort: Sigmaringen
• In der Zeit vom 15.3. bis 17.4. 2022 wurden an der Straße nach Ablach insgesamt 2951 Erdkröten über die Straße getragen. Hinzu kamen noch wenige Frösche ( unter 10 ). Da der Amphibienzaun ca. 70 m zu kurz war, wurden in den beiden Randbereichen einige Erdkröten von Autos überfahren.
• In der Zeit vom 15.3. bis 17.4.2022 wurden im Bereich Burren, Südseen Rulfingen, 106 Erdkröten über die Straße getragen.
• Betreut wurden die Amphibienzäune von Karl-Fidelis Gauggel ( NABU Sigmaringen ), Martina Görlach ( Landratsamt Sigmaringen ), Siegfried Franz ( BUND Sigmaringen ), Dr. Veronika Gulde ( BUND Sigmaringen aus Scheer ) und Gerhard Stumpp ( BUND Sigmaringen )
• Der Bauhof der Stadt Sigmaringen hat freundlicherweise einen kombinierten Amphibienzaun des Schwäbischen Albvereins Vilsingen und des NABU Sigmaringen auf- und abgebaut.
• BUND und NABU Sigmaringen werden die Amphibienaktion in 2023 mit Unterstützung des Bauhofs Sigmaringen und mit einem neuen Amphibienzaun weiterführen.
16.2.2023 Gerhard Stumpp, BUND Sig.
Walter Göppel, Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg, machte in seinem Vortrag beim BUND Sigmaringen am 10. November deutlich, dass jede eingesparte Kilowattstunde Strom bzw. Wärmeenergie dabei helfe, ein Stück weiter aus der Abhängigkeit von russischen und anderen Gaslieferungen herauszukommen. Die Einsparungen seien Schritte zur notwendigen Klimaneutralität.
Zunächst hielt der Referent fest, dass der Erdgasanteil bei der Wärmeversorgung im Landkreis Sigmaringen bei ca. 52% liege und damit sehr hoch sei. Die neuen Bundesverordnungen zu Höchsttemperaturen in öffentlichen Räumen und Maßnahmen zur Energieeinsparung in Unternehmen sollen dazu beitragen, den Gasbedarf um mindestens 20 % zu verringern.
Im Bereich der regenerativen Stromerzeugung stehe der Landkreis vergleichsweise gut da. Ca. 74% des Strombedarfs werde regenerativ erzeugt. Allerdings betrage die regenative Wärmeabdeckung lediglich ca. 21 %. Hier bestehe noch großer Handlungsbedarf, z.B. über den Bau von Nahwärmenetzen wie z.B. in Bad Waldsee.
Zu den Einsparpotentialen beim Heizen der einzelnen Bürger gehörten unter anderem das richtige Einstellen von Umwälzpumpen ( nicht unbedingt Stufe 3 ), die Dämmung von Rohren und Armaturen, die angepasste Einstellung von Zeitschaltuhren sowie der Einbezug von Solaranlagen.
Der Referent nahm auch eine Priorisierung der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Dach vor. Er sehe die Eigennutzung des selbst erzeugten Stroms an erster Stelle, danach kämen das Aufladen eines Elektroautos, die Erzeugung von Warmwasser mit Hilfe eines Heizstabes und erst zuletzt die Batteriespeicherung oder Einspeisung des PV-Stroms ins öffentliche Netz.
Das Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg sehe Klimaneutralität bis 2040 vor. Der öffentlichen Hand komme eine Vorbildfunktion zu. Dadurch würden sich auch die Kriterien zum Erreichen des Goldstandards beim European Energy-Awards deutlich verschärfen.
Als vorbildlich erachtet der Fachmann das Bonusprogramm für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen in Neubaugebieten der Stadt Leutkirch. Wer klimafreundlicher als der Mindeststandard und nachhaltig baut, bekommt einen Zuschuss durch die Stadt.
Bei der Vorstandswahl in der Jahresmitgliederversammlung der BUND-Ortsgruppe Sigmaringen wurde Martin Gröh zum neuen Schatzmeister gewählt. Er löst damit Horst Essig ab, der 12 Jahre lang dieses Amt ausgeübt hat. Der wiedergewählte Vorsitzende Gerhard Stumpp würdigte dessen Verdienste und seine gewissenhafte und zuverlässige Kassenführung.
Josef Mertel und Siegfried Franz wurden als stellvertretende Vorsitzende der Ortsgruppe bestätigt. Beisitzer*innen sind Elke Hilzinger, Martin Bösch und Rudi Neusch.
Zu Kassenprüfer*innen wurden gewählt: Ursula Voelkel und Hubert Jäger.
Außerdem wurde eine neue Satzung für die BUND-Ortsgruppe beschlossen, die sich an der Mustersatzung des BUND-Landesverbandes orientiert. Bei den Satzungszwecken wird dem Klimaschutz und der Umweltbildung nun eine stärkere Bedeutung zugemessen.
Inhaltlich gab es Kritik am neu errichteten Großparkplatz beim Innovationscampus mit 200 Stellplätzen. Hier sei eine große Fläche versiegelt worden, die bisher aber nur sehr spärlich von Fahrzeugen genutzt werde. Es sei versäumt worden, die Stellplätze mit PV zu überdachen und bisher fehlten die Haltebügel für die Fahrradabstellplätze.
Weitere große Flächenversiegelungen stünden möglicherweise durch die Planungen zur B311/B313neu ins Haus.
Der BUND nimmt sich vor, im kommenden Jahr wieder mehr Exkursionen anzubieten.
Seit dem 15. März 2022 betreuen die Ortsgruppen des BUND und des NABU einen Krötenzaun an der Gemeindeverbindungsstraße nach Ablach.
Stand 16.04. sind ca. 3100 Erdkröten vor dem Tod durch Autoreifen bewahrt worden.
Außerhalb des Krötenzauns herrscht für die Amphibien erhöhte Lebensgefahr.
Gerhard Stumpp, BUND Sigmaringen
Bei der BUND Jahresversammlung konnte Thomas Giesinger, Ehrenamtskoordinator beim BUND-Landesverband, die beiden langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden der BUND-Ortsgruppe Sigmaringen mit der regionalen BUND-Medaille für besondere Leistungen im BUND-Regionalverband Bodensee-Oberschwaben auszeichnen.
Siegfried Franz besitzt als pensionierter Gymnasiallehrer für Chemie und Biologie herausragende Artenkenntnisse im Bereich der heimischen Flora und Fauna, welche er bei zahlreichen öffentlichen Exkursionen unter Beweis stellte. Er ist Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und bietet jährlich gut besuchte Pilzexkursionen und Pilzberatungen im BUND-Umweltzentrum an. Er war auch schon Ansprechpartner des Sigmaringer Krankenhauses bei Pilzvergiftungen ( z.B. Karbol Champignons ). Er ist ein wichtiges Gesicht des BUND Sigmaringen.
Josef Mertel betreut das ehrenamtliche Team des Umweltzentrums. Er teilt die Dienstzeiten ein und sorgt für den Nachschub von umweltfreundlichen Schulmaterialien. Als Elektromeister bringt er viel Know-How in technischen und praktischen Fragen mit. Er ist ehrenamtlicher Ansprechpartner für erneuerbare Energien und Stromsparen und bietet regelmäßig im Sigmaringer Ferienprogramm die Modellwerkstatt Solarenergie an, bei der mit Jugendlichen solar betriebene Karusselle und Windräder gebaut werden.
Vorsitzender Gerhard Stumpp bedankte sich für die langjährige hervorragende Arbeit und überreichte ein kleines Präsent.
Die Interessengemeinschaft Pro Mittelberg, die BUND-Ortsgruppe Sigmaringen und FairWandel SIG e.V. veranstalteten am Samstag, den 12.6. um 11 Uhr eine Kundgebung auf dem Karlsplatz in Sigmaringen.
Die Veranstalter haben kein Verständnis dafür, dass das Projekt 437-504 Kalksteinabbau am Mittelberg in Thiergarten-Beuron immer noch Bestandteil des aktuellen Regionalplanentwurfs Bodensee-Oberschwaben ist. Sie haben sich bereits Anfang Mai an die Mitglieder der Verbandsversammlung des Regionalverbands gewandt mit der Bitte, das Projekt aus dem Regionalplan zu streichen, da es im Natura-2000-Gebiet Oberes Donautal liegt und sowohl den Interessen des Natur- und Artenschutzes, als auch dem immer wichtiger werdenden sanften Tourismus widerspricht. In der zweiten Junihälfte steht die Genehmigung des Plans durch die Verbandsversammlung an. Der Plan sieht das Projekt als Rohstoffabbaugebiet vor.
Neben der Mindestforderung, das Projekt aus dem Plan zu streichen, setzen sich die Organisatoren dafür ein, dass die neue Landesregierung angesichts neuer Klimaziele das veraltete Landesplanungsgesetz zügig novelliert und bisher fehlende klare Klimaschutzvorgaben für Regionalpläne einfügt. In der Zwischenzeit dürften Regionalpläne alten Stils ohne Klimaschutzvorgaben von der Landesregierung nicht mehr genehmigt werden.
Die Organisatoren luden die Bevölkerung herzlich zu der Kundgebung und dazu ein, ein klares Zeichen gegen den Kalkabbau im Donautal zu setzen und gegebenenfalls auch ´Kein Kalkabbau-Transparente ´ bzw. Plakate mitzubringen. Für die Kundgebung bestand Maskenpflicht und das Abstandsgebot.
Für die Veranstalter: Gerhard Stumpp, BUND Sigmaringen
Autor: Fabian Kleiner
13.07.2021 ∙ REPORT MAINZ ∙ Das Erste
Neue Kieswerke und Steinbrüche. Und das in speziellen Naturschutzgebieten, so genannten Flora-Fauna-Habitaten (FFH). Wird für Rohstoffe immer mehr kostbare Natur zerstört?
Bild: SWR
Eine schöne Menge an wiedergewonnen Rohstoffe haben wir bisher gesammelt. Hier die herzliche Einladung das alte Handy im Umweltzentrum in der Burgstraße 4 in Sigmaringen zu unseren Öffnungszeiten Samstags von 10:00 - 12:15 Uhr vorbeizubringen, oder zum Repair-Café im Alten Schlachthof, das jeden ersten Samstag im Monat stattfindet. (Hier können Sie sich erkundigen, ob es stattfinden kann.)
Die Ortsgruppe Sigmaringen trägt konkret mit Projekten zur Förderung der Landschaftspflege, durch Bildung im Bereich des Naturschutzes, durch die Landschaftspflege, durch Vorträge und Exkursionen und durch die Unterstützung der FairTrade-Town Sigmaringen und des Protestes gegen den Kalkabbau im Oberen Donautal zum aktiven Umweltschutz bei.
Interessierte Bürger, passive Mitglieder und aktive Umweltschützer sind gleichermaßen bei uns willkommen.
Kommen Sie einfach bei uns im Umweltzentrum in der Burgstraße vorbei (Samstags 10:00 - 12:15 Uhr) vorbei, schreiben eine Mail oder stöbern vorerst auf unserer Seite!
Pressemitteilung
Auf Einladung der BUND-Ortsgruppe Sigmaringen erläuterten Nele Feldmann und Lucas Schuon vom Naturpark Obere Donau im Bürgersaal des Laizer Rathauses das Projekt, das seit Frühjahr 2018 in allen 7 Naturparken Baden-Württembergs umgesetzt wird.
Die Zahlen für Insekten seien alarmierend: Z.B. seien 40% der 560 Wildbienenarten in Baden-Württemberg bestandsgefährdet und ebenso 83% der Grünlandbiotoptypen.
Es gelte deshalb, ganzjährige und vielfältige Lebensräume mit Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten zu schaffen. Jeder Quadratmeter zähle hier. Durch intensive Bildungsarbeit solle mehr Verständnis für die Bedeutung der Arten- und Biotopvielfalt geschaffen werden.
Adressaten des Projekts blühender Naturpark sind neben Privatpersonen insbesondere Kommunen mit ihren Kindergärten und Schulen. Hier können in deren Nahbereich dauerhaft Blühflächen für eine vielfältige Insektenwelt geschaffen werden. Das Projektangebot umfasst Flächenbegehungen zur Feststellung der Eignung, Seminare zur Anlage und Pflege der Blühflächen sowie pädagogisches Informationsmaterial. Interessierte können nach Identifikation geeigneter Flächen Kontakt zu den Projektleitern unter der Mailadresse bluehender(at)naturpark-obere-donau.de. aufnehmen. Auch das Haus der Natur in Beuron kann Auskunft geben.
Der BUND hofft, dass in Sigmaringen und Umgebung einige neue Blühflächen realisiert werden.